ABI-Messung

Der ABI (Knöchel-Arm-Index)

Die Abkürzung ABI steht für den englischen Begriff „ankle-brachial-index“, was übersetzt Knöchel-Arm-Index bedeutet.

Zur Bestimmung des ABI wird an allen vier Extremitäten gleichzeitig der Blutdruck mittels spezieller Arm- und Beinmanschetten gemessen. Dabei berechnet sich der ABI aus dem Quotienten zwischen systolischem Blutdruck an Knöchel und Arm jeweils auf beiden Seiten. Werte zwischen 0,9 und 1,3 gelten dabei als normal.

Die Ermittlung des ABI dient dabei im Wesentlichen zwei Zwecken:

  1. Erkennung und Kontrolle einer pAVK (periphere arterielle Verschlusskrankheit, Schaufensterkrankheit). Durchblutungsstörungen der Beine aufgrund von Atherosklerose/Arteriosklerose sind meist Folge eines erhöhten kardiovaskulären Risikoprofils. Die ABI-Messung kann dabei mit einer etwa 95% Wahrscheinlichkeit eine pAVK erkennen und bei normalen Messwerten mit nahezu 100% Wahrscheinlichkeit eine pAVK ausschließen.
  2. Ergänzung des kardiovaskulären Risikoprofils: Mittlerweile ist gut belegt, dass erniedrigte ABI-Werte auch ein eigenständiger Risikofaktor für das zukünftige Auftreten von kardiovaskulären Ereignissen (Herzinfarkt oder Schlaganfall) sind. Damit kann dieses Risiko früher erkannt und Komplikationen durch entsprechende Behandlung vermieden werden.