Blutdruck
Unser Herz funktioniert wie eine Pumpe, die unaufhörlich Blut durch unsere Adern treibt. Dadurch entsteht in unseren Gefäßen ein Druck, der sog. Blutdruck. Den Blutdruck in unseren Arterien (arterieller Blutdruck), also den Gefäßen, die sauerstoffreiches Blut vom Herz im Körper und den verschiedenen Organen verteilen, kann man ohne großen Aufwand messen.
Ruhe-Blutdruckmessung
Da Bluthochdruck einer der Hauptrisikofaktoren für Herz-Kreislauferkrankungen ist, ist es wichtig, ihn regelmäßig zu kontrollieren. Manchmal ist es auch sinnvoll, dass Sie Ihren Blutdruck auch zuhause messen, denn oft unterscheiden sich die Werte daheim von denen in der Praxis. Das liegt daran, dass man beim Arzt vielleicht etwas aufgeregt oder gestresst ist und schon verändern sich die Blutdruckwerte. Die Messung des Blutdrucks kann über eine Manschette am Ober- oder Unterarm erfolgen.
Zentrale Blutdruckmessung
Der zentrale oder aortale Blutdruck ist derjenige, der unmittelbar in der Aorta (Hauptschlagader) herrscht.
Damit gibt er den Druck an, dem wichtige innere Organe wie das Herz, das Gehirn, die Nieren, aber auch die Aorta selbst ausgesetzt sind. Im Vergleich zum peripheren Blutdruck gemessen am Arm weist er daher eine noch bessere Vorhersagekraft für das Auftreten von kardiovaskulären Erkrankungen auf. Die Messung des zentralen Blutdrucks ermöglicht so eine bessere Therapiesteuerung bei Bluthochdruck (arterielle Hypertonie) und eine zuverlässigere Senkung der kardiovaskulären Risikofaktoren. Außerdem lässt sich nur durch die Messung des zentralen Blutdrucks die gutartige Form der juvenilen systolischen Hypertonie erkennen und eine unnötige Therapie verhindern.
Langzeit-Blutdruckmessung
Der Blutdruck schwankt im Laufe des Tages und ist nicht immer gleich. Tagsüber ist er in der Regel höher als nachts während der Schlafphase. Bei der Langzeit-Blutdruckmessung erhalten Sie von uns für 24 Stunden ein Messgerät, das in regelmäßigen Abständen Ihren Blutdruck aufzeichnet. Ihren Alltag können und sollen Sie damit ganz normal gestalten. Am nächsten Morgen werden die Werte dann in der Praxis ausgewertet. Dies kann hilfreich sein, um einen zu hohen Blutdruck zu diagnostizieren, unterstützt aber auch dabei, die Blutdruckeinstellung mit Medikamenten besser anpassen zu können.
Schellong-Test
Beim Schellong-Test handelt es sich um einen Funktionstest des Herzkreislaufsystems. Beim Aufstehen aus dem Liegen versackt aufgrund der Schwerkraft ein gewisser Teil des Blutes nach unten in die Beine. Unser Körper reagiert darauf aber prompt (Orthostase-Reaktion) und verhindert damit einen Blutdruckabfall, durch den es uns z.B. schwindelig werden könnte oder wir gar das Bewusstsein verlieren könnten. Der Schellong-Test überprüft diese Orthostase-Reaktion des Körpers. Dazu messen wir mehrfach den Blutdruck und die Herzfrequenz im Liegen, beim Aufstehen und dann im Stehen.